Die Lan­des­re­gie­rung löst jetzt ihren geschei­ter­ten Pen­si­ons­fonds auf. Er ist nach einem auf Kla­ge der CDU-Land­tags­frak­ti­on hin ergan­ge­nen Urteil des Ver­fas­sungs­ge­richts­hof Rhein­land-Pfalz ver­fas­sungs­wid­rig und erfüllt auch kei­ne Vor­sor­ge­funk­ti­on. Dazu erklä­ren die ört­li­chen CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Horst Gies und Gui­do Ernst:  

 „Die Lan­des­re­gie­rung hat den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern mit ihrem ver­fas­sungs­wid­ri­gen Pen­si­ons­fonds gleich dop­pelt gescha­det: Zum einen hat sie mit die­sem Instru­ment kei­ne Vor­sor­ge für die Pen­si­ons­leis­tun­gen der Zukunft getrof­fen — das wäre eigent­lich der Sinn eines sol­chen Fonds. Denn sie hat damit nicht wirk­lich das not­wen­di­ge Geld ange­spart. Zum ande­ren hat sie den Fonds trotz stei­gen­der Steu­er­ein­nah­men zu einer unkon­trol­lier­ten Schul­den­auf­nah­me am Lan­des­haus­halt vor­bei miss­braucht. Durch win­di­ge Finanz­trans­ak­tio­nen woll­te sie die Schul­den­brem­se auch in der Zukunft umge­hen. Die Zeche zah­len unse­re Kin­der auch im Kreis Ahr­wei­ler, denn Rhein­land-Pfalz gehört zu den Rekord­schul­den­län­dern in Deutsch­land. Jeder Euro, der künf­tig für die Schul­den­til­gung aus­ge­ge­ben wer­den muss, fehlt bei Inves­ti­tio­nen in Poli­zei, Schu­len, Kin­der­gär­ten und Straßen.“ 

Ernst und Gies wei­sen dar­auf hin, dass der Lan­des­re­gie­rung die­ses Schul­den­in­stru­ment erst auf­grund einer Nor­men­kon­troll­kla­ge der CDU-Land­tags­frak­ti­on aus der Hand genom­men wur­de. Der Ver­fas­sungs­ge­richts­hof Rhein­land-Pfalz hat der CDU-Land­tags­frak­ti­on Recht gege­ben und den Pen­si­ons­fonds am 22. Febru­ar 2017 in wei­ten Tei­len für ver­fas­sungs­wid­rig erklärt. Mit der nun von der Finanz­mi­nis­te­rin bekannt gege­be­nen Auf­lö­sung des Pen­si­ons­fonds, geste­he sie das Schei­tern der Lan­des­re­gie­rung ein, so die CDU-Landtagsabgeordneten.

Über fast zwei Jahr­zehn­te hin­weg haben wir immer wie­der auf die Kon­struk­ti­ons­feh­ler des Pen­si­ons­fonds hin­ge­wie­sen, die durch die im Lau­fe der Jah­re vor­ge­nom­me­nen Ver­än­de­run­gen noch ver­stärkt wur­den. Für unse­re Kri­tik, die übri­gens auch der unab­hän­gi­ge Lan­des­rech­nungs­hof geteilt hat, wur­den wir von unter­schied­lichs­ten SPD-Finanz­mi­nis­tern – von den Her­ren Deu­bel, Mitt­ler, Kühl bis hin zu Frau Ahnen – beschimpft. Wie rich­tig und wich­tig unse­re Kri­tik und auch unse­re Ver­fas­sungs­kla­ge waren, zeigt das Urteil des obers­ten rhein­land-pfäl­zi­schen Gerichts und auch die aktu­el­le Ent­schei­dung der Lan­des­re­gie­rung zur Auf­lö­sung des Pen­si­ons­fonds. Sie kommt aller­dings viel zu spät.“