Nach­dem Minis­te­rin Höf­ken und ihr Umwelt­mi­nis­te­ri­um die Umwand­lung des Staats­wein­gu­tes in Bad Kreuz­nach in ein Öko­wein­gut ver­kün­det hat­te, hat­te er als wein­bau­po­li­ti­scher Spre­cher der CDU-Frak­ti­on in rhein­land-pfäl­zi­schen Land­tag vor­ge­schla­gen, sich das Staats­wein­gut anzu­schau­en und mit den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern vor Ort zu sprechen.

Ter­min­lich war alles bereits mit dem Arbeits­kreis ein­ge­tü­tet und auch Par­tei- und Frak­tion­che­fin Julia Klöck­ner, in deren Wahl­kreis das Staats­wein­gut Bad Kreuz­nach liegt, woll­te am Ter­min am 23. Janu­ar teilnehmen.

Doch weni­ge Tage vor dem Ter­min wur­de dem CDU-Arbeits­kreis­vor­sit­zen­den Arnold Schmitt mit­ge­teilt, ‘man möge doch vom Besuch im Staats­wein­gut Abstand neh­men, da das Kon­zept für die end­gül­ti­ge Umstel­lung noch nicht vorliege’.

So geht man mit frei­ge­wähl­ten Abge­ord­ne­ten des rhein­land-pfäl­zi­schen Land­ta­ges nicht um’, so Gies, und er las­se sich gemein­sam mit den Kol­le­gen im Arbeits­kreis die­se Ver­fah­rens­wei­se auch nicht gefallen.

Wir haben uns schließ­lich in unse­rer Ver­ant­wor­tung für das Land Rhein­land-Pfalz und ich in mei­ner spe­zi­el­len Zustän­dig­keit im Wein­bau vor Ort zu infor­mie­ren und es ist nicht akzep­ta­bel, Abge­ord­ne­te der Oppo­si­ti­on somit in ihrer Arbeit zu behindern’.

Das Fass zum Über­lau­fen gebracht habe aber letzt­end­lich der Besuch auf der ‘Grü­nen Woche’ in Ber­lin. Beim Mes­se­rund­gang habe man fest­stel­len müs­sen, dass im inter­nen Prä­sen­ta­ti­ons­be­reich des Lan­des Rhein­land-Pfalz neben einem Öko­sekt aus­schließ­lich Öko­wei­ne aus Rhein­land-Pfalz prä­sen­tiert und aus­ge­schenkt wur­den. Dies, so Gies ist ein Schlag ins Gesicht unse­rer 95 % inte­griert- kon­trol­liert arbei­ten­den Win­zer, die her­vor­ra­gen­de Wein­qua­li­tä­ten bie­ten und es ver­dient haben, auch in Ber­lin im Reprä­sen­ta­ti­ons­be­reich der Lan­des­re­gie­rung aus­ge­schenkt zu werden.

Ich habe nichts gegen Öko­wei­ne, die sich hier aus­nahms­los mit sehr guter Qua­li­tät prä­sen­tier­ten, aber sie reprä­sen­tie­ren nicht die Wein­viel­falt und das Ange­bot in Rheinland-Pfalz!’

Außer­dem sei Minis­te­rin Höf­ken die ein­zi­ge deut­sche Wein­bau­mi­nis­te­rin und habe somit alle Wein­bau­be­trie­be in Rhein­land-Pfalz zu ver­tre­ten und nicht nur den gerin­gen Pro­zent­satz der Ökobetriebe.

Grü­ne Kli­en­tel­po­li­tik habe an die­ser Stel­le, so Gies, außen vorzubleiben.