Nach der Woche des Hand­werks im letz­ten Jahr , in der die CDU-Abge­ord­ne­ten des rhein­land-pfäl­zi­schen Land­tags Hand­werks­be­trie­be besuch­ten, um dort das Gespräch über Ent­wick­lung und Pro­ble­me des Hand­werks ken­nen­zu­ler­nen, wid­met sich die CDU-Land­tags­frak­ti­on in die­sem Jahr der Pflege.

In einer „Woche der Pfle­ge“ stellt die CDU über die­sen Zeit­raum das Zukunfts­the­ma „Pfle­ge“ her­aus und behan­delt es inten­siv aus der Per­spek­ti­ve der Lan­des­po­li­tik und in einer Schnitt­stel­len­rol­le zum Bund und zur kom­mu­na­len Ebene.

Die­se Woche fin­det vom 08. Bis 18.04. die­sen Jah­res statt und hat als Ziel­grup­pe Pfle­ge­be­dürf­ti­ge, Pfle­ge­kräf­te und Leis­tungs­an­bie­ter in die­sem Bereich. In Gesprä­chen mit die­sen Grup­pen wol­len sich die Abge­ord­ne­ten über die Erwar­tun­gen an die Poli­tik informieren.

Im Vor­griff auf die­se Woche besuch­te der Vor­sit­zen­de der CDU-Frak­ti­on im rhein­land-pfäl­zi­schen Land­tag Chris­ti­an Bald­auf gemein­sam mit sei­nen Land­tags­kol­le­gen Gui­do Ernst und Horst Gies das Senio­ren­zen­trum Mara­na­tha in Bad Bodendorf.

Mit dabei waren auch Karl-Heinz Sund­hei­mer, der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU im Kreis­tag Ahr­wei­ler und Petra Schnei­der, Hans-Wer­ner Adams, Det­lef Oden­kir­chen sowie Heinz Peter Ham­mer als Kan­di­da­tin bzw. Kan­di­da­ten für die Kreis­tags­wahl im Mai.

Das Senio­ren­zen­trum Mara­na­tha ist eine der grö­ße­ren  Senio­ren- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen im Kreis Ahr­wei­ler mit etwa 210 betreu­ten Senio­rin­nen und Senio­ren sowie ca. 310 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern, die natür­lich nicht alle im pfle­ge­ri­schen Bereich tätig sind. Das Haus ver­fügt aller­dings über 20 Pfle­ge­kräf­te mehr als der Pfle­ge­schlüs­sel vor­sieht. Den­noch kann es auch hier ein­mal zu einem Eng­pass kom­men, und man sucht wei­ter unbe­dingt nach aus­ge­bil­de­ten Kräften.

Zum Gespräch waren neben Frau Syl­via Lin­den, als Ver­tre­te­rin der Heim­lei­tung, Pfle­ge­rin­nen und Pfle­ger, Ver­wal­tungs­kräf­te, aber auch der aus der Mit­te der Senio­rin­nen und Senio­ren gewähl­te Heim­bei­rat erschienen.

Nach­dem Chris­ti­an Bald­auf in das The­ma ein­ge­führt hat­te und erklär­te, dass er selbst in der Fami­lie Erfah­rung mit einer Pfle­ge­ein­rich­tung gemacht hat erga­ben sich eine Rei­he von Fra­gen an die anwe­sen­den Politiker.

Hier­bei wur­de deut­lich, dass das größ­te Pro­blem wohl bei den feh­len­den Pfle­ge­kräf­ten in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land liegt. Man zwei­fel­te zum Bei­spiel an, dass es mög­lich sei in den nächs­ten 2 Jah­ren 13.000 zusätz­li­che Pfle­ge­kräf­te zu fin­den, wie es Bun­de­mi­nis­ter Jens Spahn anstrebt.

Die anwe­sen­den Pfle­ge­rin­nen und Pfle­ger wie­sen dar­auf hin, dass es schon jetzt schwie­rig sei, neue Aus­zu­bil­den­de zu fin­den. Dies wür­de wei­ter erschwert, wenn die Alten­pfle­ge­schu­le 2021 in der Kreis­stadt, wie man gehört habe, schlie­ßen wür­de. Eine Infor­ma­ti­on, die Ent­rüs­tung hervorrief.

Inzwi­schen wur­de aber hier gegen­über Herrn Ernst und Herrn Sund­hei­mer von Frau Kon­ta­kis, der Lei­te­rin der BBS Bad Neu­en­ahr-Ahr­wei­ler, Ent­war­nung gege­ben. Das sei nicht geplant. Im Gegen­teil, bei der Not­wen­dig­keit von Pfle­ge­kräf­ten wer­de jeder Aus­bil­dungs­platz an Pfleg­schu­len benötigt.

Die Pfle­ge­rin­nen und Pfle­ger stän­den aber, so die Mit­ar­bei­ter in der Gesprächs­run­de, unter einem erheb­li­chen Druck und wünsch­ten sich mehr Zeit für die Pfle­ge­be­dürf­ti­gen. Man dis­ku­tier­te auch die Zukunft mit dem mög­li­chen Ein­satz von Robo­tern für die Grundpflege.

Man frag­te nach der unter­schied­li­chen Anfor­de­rung bezüg­lich der Sprach­kurs­ebe­nen für aus­län­di­sche Pfle­ge­kräf­te in NRW und Rhein­land-Pfalz, lang­wie­ri­gen Ver­fah­ren bei der Anwer­bung von Pfle­ge­kräf­ten zum Bei­spiel von den Phil­ip­pi­nen, dem Sinn der Pfle­ge­kam­mer, aber auch eigen­stän­di­gen klei­ne­ren medi­zi­ni­schen Hil­fe­leis­tun­gen durch die Pfle­ger auch ohne ärzt­li­che Verordnung.

Man for­der­te ein ver­än­der­tes Berufs­bild in der Aus­bil­dung, einen ver­än­der­ten Per­so­nal­schlüs­sel, einer Erhö­hung der Pfle­ge­sät­ze in den ein­zel­nen Pfle­ge­gra­den und ande­re not­wen­di­ge Veränderungen.

Die Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker konn­ten viel Wis­sens- und Dis­kus­si­ons­stoff für ihre Arbeit mit in die poli­ti­schen Gre­mi­en neh­men. Vor allen Din­gen hat auch Chris­ti­an Bald­auf, der im Bun­des­vor­stand der CDU mit dem Bun­des­mi­nis­ter für Gesund­heit und Pfle­ge Jens Spahn zusam­men­sitzt genug Gesprächs­stoff um Pfleg­the­men weiterzubringen.